Die konstruktivistische Kinderbibel – eine Marktlücke?

Vor allem meine Tochter ist wie ich an Spiritualität und Religion interessiert. Sie geht furchtbar gerne in Kirchen. Der Kindergarten war katholisch und die Schule ist es auch. Also kauften meine Frau und ich eine Kinderbibel. Ein tolles Buch, schöne Bilder und ein prima Format. Abends vor dem Einschlafen lese ich ihr oft vor. Aber was ich dann entdeckte, schockierte mich, obwohl es mich hätte nicht schockieren dürfen. Ich kannte doch schon die Geschichten. Aber die dort dokumentierte Brutalität war es nicht alleine, die mir Sorgen machte. Also entstand ein Konflikt in mir. Wir hatten zu Hause immer entschieden, dass wir unsere Kinder sehr frei erziehen. Sie sollen mit allen Religionen konfrontiert werden. Sie sollen selber fähig werden, irgendwann einmal ihre eigene Haltung und Entscheidungsfähigkeit zu erlangen. Aber konnte ich meiner Tochter diese Dinge guten Gewissens vorlesen? Ganz auf die Geschichten verzichten wollten wir aber auch nicht. Also entschied ich mich, sie ihr anders vorzulesen, als die Texte dies hergeben. Einige Beispiele:

Wofür würden wir sterben?

Wofür würden wir sterben? Wofür würden Sie sterben? Komische Frage, nicht? Sterben? Wenns denn unbedingt sein muss. Aktuell finden Sie u.a. hier eine entsprechende Umfrage. Heute morgen im Radio wurde kurz auf erste Ergebnisse eingegangen:

Ideologie und Gartenbau

Metaphern sind probates Mittel um bestimmte Aspekte zu verdeutlichen. Metaphern machen aber nur Sinn, wenn sie vor oder nach ihrer Darlegung in einen Kontext eingebettet werden. Im Folgenden sind unterschiedliche Kontexte denkbar, wobei der Titel dieses Beitrages mit dem Wort „Ideologie“ im Grunde auch schon einen Kontext vorgibt.

Buchrezension: Einführung in die eigenen Gedanken

„Einführung in die eigenen Gedanken“ von Carl Auer, Carl-Auer Verlag Heidelberg, mittlerweile in der 2. Auflage, Preis: 4 Euro* Um den Autor dieses kleinen Büchleins ranken sich viele Geschichten. Böse Zungen behaupten sogar, es gäbe diesen Carl Auer, nach welchem der gleichnamige Verlag benannt ist, gar nicht. Da in jenem Verlag sehr viele Bücher aus dem Milieu der Systemiker und Konstruktivisten veröffentlicht werden, mag diese Frage auch gar nicht eindeutig zu beantworten sein. Allein dies macht das Buch schon lesenswert. Aber nicht nur das.

Feuchter Finger im Ohr – hypnosystemische Werkzeuge

Grundsätzlich bestimmt der Empfänger einer Mitteilung, den Inhalt ebendieser Mitteilung. Maturana schreibt dazu, dass es “keine instruktiven Kommunikationen geben kann!” Somit sind sämtliche sogenannte Kommunikationen (Fragen, “Anweisungen”, Informationen) lediglich als “Angebote” an einen Gesprächspartner aufzufassen, welche jedoch von diesem ausschließlich gemäß seiner eigenen “mentalen” Strukturen verarbeitet werden.

Sibylle Lewitscharoff und ihre Sprachspiele

Bei ihrer Rede am 2. März im Dresdner Staatsschauspiel reihte sich Sibylle Lewitscharoff erfolgreich in die elitäre Riege der verbalen Entgleiser ein. Im Politischen Feuilleton des Senders „Dradio Kultur“ vom 24.03.2014 bemängelte der Feuilletonist Christian Schüle die mangelhafte inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema „Künstliche Befruchtung“, um die es in dieser Rede ging. Vielmehr regen sich die Leute über die unglückliche Wortwahl Lewitscharoffs auf, um nur wenig später sowieso von Uli Hoeneß abgelenkt zu werden. Harald Martenstein vom Tagesspiegel ist gar der Meinung, dass es heute „christliche oder konservative Positionen [sind], die im Chor niedergebrüllt werden.“ Aber was regt uns denn derart auf an ihrer Rede?

Hart(z) 4 und mathematische Algorithmen

Die „Passauer Neue Presse“ berichtet, dass nach Einführung vom Mindestlohn (€ 8,50) hunderttausende Arbeitnehmer zusätzlich auf Leistungen nach Hartz 4 angewiesen wären. Sie berufen sich dabei auf Zahlen der Agentur für Arbeit. Diese Informationen stellen schon ein Meisterstück der modernen Mathematik dar. Solche Sachverhalte kann man lediglich eruieren, indem man Mathematiker bei der NSA abwirbt, die sich hervorragend mit Suchalgorithmen auskennen.

Möglichkeit und Eigenschaft

Nach Matthias Varga von Kibed scheint ein wesentlicher Aspekt systemischen Denkens zu sein, dass Eigenschaften nicht so sehr in einem Individuum angesiedelt sind, sondern eher kommunikativ, zwischen mehreren Individuen „passieren“. Unsere Alltagserfahrung sagt uns jedoch, dass „mein Gegenüber“ bestimmte Eigenschaften aufweist, vor allem wenn gewisse, damit im Zusammenhang stehende Verhaltensweisen einer Person, sehr regelmäßig hervorgebracht werden (Verhaltensmuster).

Homo Optikus

Als treuer „Deutschland Radio Kultur“-Hörer war ich begeistert, endlich mal wieder einem Beitrag zum Thema Wahrnehmungspsychologie lauschen zu dürfen. Umso enttäuschter war ich hinterher. Es handelte sich dabei um ein Interview mit dem Psychologen Prof. Dr. Markus Kiefer (Director of the Section for Cognitive Electrophysiology an der Uni Ulm) und dessen Auffassung darüber, wie der alltägliche Gebrauch von Smartphones und Digitalkameras unsere Wahrnehmung beeinflusst, nämlich negativ.

Wer isst schon gern die Speisekarte?

„NLP ist manipulativ …“. Vergleichbares lese ich häufig, und gar nicht selten selbst bei NLP-Trainern: NLP, das Neuro Linguistische Programmieren, sei schlecht. Alles Systemische hingegen gut. Ich war selbst mal unterwegs, um herauszubekommen, was eigentlich an so pauschalen Gerüchten dran ist und bemerkte dabei, dass ich mich inmitten einer Sprachtheorie befand.