(Ein Beitrag in Reimform, frei nach Goethe, zur Lage der Republik im Jahre 2025)
Vorspiel auf dem sozialen Netzwerk
> Eine Bürgerin tritt vor und spricht:
Hab nun, ach, Demokratie, Verfassung, Recht – studiert wie nie,
und steh’ am Schluss mit leerer Hand, in diesem trauten Vaterland.
Der Teufel hat nun blaues Kleid, Er predigt Angst, und stets gescheit
erzählt er was von Überfremdung, von Klima-Wahn, von Selbstenthemmung.
Und all das Volk? Es gafft und schweigt, hat’s längst vergessen, wie man zeigt,
dass Freiheit mehr als Sicherheit, dass Menschlichkeit nicht feige schreit.
Akt I – Die Erkenntnis
Ein Engel naht, doch ohne Flügel, in grünem Tuch, mit hehrem Zügel.
Er spricht von Wind und Solarkraft – doch das Volk, das schaut nur mit Leidenschaft
auf Preise, Pumpen, Essenspläne, und klickt beim Aldi auf die Späne.
Die Linken rufen, leis und matt: „Für Gerechtigkeit und Sozialstaat!“
Doch niemand hört’s. Man geht vorbei. „Sozial“ ist heut nur noch Brei.
Akt II – Der neue Faust
Merzophisto tritt herein mit Macht, er hat den Kanzlerstuhl gemacht.
„Ich bin der Geist, der stets verneint, doch kriegt, was er nie wirklich meint.“
Er schaut zur Blauen, winkt galant: „Wenn ich regier’ – du kriegst dein Land.“
Und sie, die Alice, stolz und kühl, verneigt sich nur mit einem Gefühl:
> „Nur wenn du bleibst, Herr Friedrich mein, will ich der Koalition Freundin sein.“
Akt III – Die Krönung
Der Kanzler Scholz, er murmelt leis: „Jetzt bloß nichts tun, was wirkt wie Fleiß.“
Er nickt und schweigt, verwaltet fort den Untergang in sanftem Wort.
Der Verfassungsschutz ruft laut: „Gefahr!“ Doch wirkt dabei selbst sonderbar.
Denn alles war längst offenbar – nur niemand machte es je klar.
Finale – Der große Irrtum So sitzt das Volk, nun ängstlich, trüb,
im Wirtshaus, vor dem Fernsehrüb’, sieht Wahlergebnisse wie Drohn’,
und spricht: „Tja – is’ halt Demokrohn’.“ Doch wer ist schuld an diesem Lauf?
Man ruft’s hinaus – ganz ungeheuer: „Die Grünen! Die Linken! Mit dem Steuer!“
„Sie waren’s, die das Reich versaut – nicht jene, die den Hass gebaut.“
Epilog
> So endet unser neues Stück, mit Wut, mit Spott, doch ohne Glück.
Wer Freiheit will, muss handeln nun – nicht später. Später gibt’s nichts zu tun.
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