interaktionen

ein kleiner Blog über alles mögliche


Artikel mit dem Tag: systemisch




Richard Bandler in München - Ein Erfahrungsbericht

Bandler in Munich - „NLP und Hypnosis: Trance-form your life” - 4 Tage: 21.05. - 24.05.2015 | Als Mitarbeiter für Zeitgeist Print und Online hatte ich die Möglichkeit, am Seminar „Bandler in Munich - NLP und Hypnosis: Trance-form your life” teilzunehmen, um darüber zu berichten. Richard Bandler ist eine der schillerndsten Personen auf dem „Psychomarkt“. Mit John Grinder entwickelte er das Modell NLP. NLP ist die Abkürzung für Neuro Linguistisches Programmieren. Das NLP ist eine Kommunikationsmethode und eine Werkzeugsammlung, die in unterschiedlichen Bereichen, vom Verkauf bis hin zur Psychotherapie, eingesetzt wird. Bandler selber ist vor allem auch wegen seiner humorvollen und provokativen Art bekannt, beliebt und umstritten. Dieser Erfahrungsbericht ist für alle gedacht, die gerne wissen möchten, wie man sich so ein Seminar mit Richard Bandler vorstellen kann.




Möglichkeit und Eigenschaft

Nach Matthias Varga von Kibed scheint ein wesentlicher Aspekt systemischen Denkens zu sein, dass Eigenschaften nicht so sehr in einem Individuum angesiedelt sind, sondern eher kommunikativ, zwischen mehreren Individuen "passieren". Unsere Alltagserfahrung sagt uns jedoch, dass "mein Gegenüber" bestimmte Eigenschaften aufweist, vor allem wenn gewisse, damit im Zusammenhang stehende Verhaltensweisen einer Person, sehr regelmäßig hervorgebracht werden (Verhaltensmuster).




Feuchter Finger im Ohr – hypnosystemische Werkzeuge

Grundsätzlich bestimmt der Empfänger einer Mitteilung, den Inhalt ebendieser Mitteilung. Maturana schreibt dazu, dass es “keine instruktiven Kommunikationen geben kann!” Somit sind sämtliche sogenannte Kommunikationen (Fragen, “Anweisungen”, Informationen) lediglich als “Angebote” an einen Gesprächspartner aufzufassen, welche jedoch von diesem ausschließlich gemäß seiner eigenen “mentalen” Strukturen verarbeitet werden.




Von 1984 zu einer schnöden neuen Welt

Aktuell lese ich seit langem mal wieder "Münchhausens Zopf" von Paul Watzlawick. Da gibt es ein schönes Abschlusskapitel, in dem es u. a. um die "Zukunft der Kommunikation" geht. Interessant aus heutiger Sicht, wenn man bedenkt, das dieses schöne Büchlein von 1988 ist. In jenem Kapitel wird Neil Postman zitiert, der auf Huxleys "Schöne neue Welt" Bezug nimmt:

"Huxley hat gezeigt, daß im technischen Zeitalter die kulturelle Verwüstung weit häufiger die Maske grinsender Betulichkeit trägt, als die des Argwohns oder des Hasses. In Huxleys Prophezeiungen ist der große Bruder gar nicht erpicht darauf, uns zu sehen. Wir sind darauf erpicht, ihn zu sehen. Wächter, Gefängnistore oder Wahrheitsministerien sind unnötig ..."

Dies löste doch einige Gedanken in mir aus: