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Feuchter Finger im Ohr – hypnosystemische Werkzeuge

Grundsätzlich bestimmt der Empfänger einer Mitteilung, den Inhalt ebendieser Mitteilung. Maturana schreibt dazu, dass es “keine instruktiven Kommunikationen geben kann!” Somit sind sämtliche sogenannte Kommunikationen (Fragen, “Anweisungen”, Informationen) lediglich als “Angebote” an einen Gesprächspartner aufzufassen, welche jedoch von diesem ausschließlich gemäß seiner eigenen “mentalen” Strukturen verarbeitet werden.

Oder wie Gunther Schmidt sagt: Eine Intervention ist nur dann eine Intervention, wenn sie sich auch in erwünschter Weise auswirkt.

Mal angenommen, jemand beleidigt mich auf der Straße. Da sagt doch tatsächlich ein mir fremder Mensch zu mir: “Du A….loch!” Wenn ich aber sehr freundlich darauf reagiere, oder das (warum auch immer) sogar als Kompliment empfinde – bin ich faktisch nicht beleidigt worden. Es gibt im NLP und auch in der hypnosystemischen Denkweise sehr viele sogenannte “Techniken” um (schnell) zu jemanden eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Man denke da nur an Pacing, Spiegeln, Utilisation, Körpersprache, Wahrnehmungskanäle, usf. Ich habe aber vor einigen Wochen eine völlig neue Methode gelernt, wie unglaublich schnell “das Eis gebrochen werden kann”. Es ging um jemanden, der zu diesem Zeitpunkt in unserem Freundeskreis noch ein wenig distanziert wirkte (ich weiß ja nicht ob er es auch tatsächlich war). Bis zu dem Zeitpunkt, als eine der Anwesende ihn anschaute und dann

genüsslichen einen ihrer Finger ablutschte und ihm ins Ohr steckte!

Die Auswirkungen dieser ausgefeilten Technik waren unmittelbar im Gesicht ablesbar und nachdem erst einmal die Gesichtsausdrücke der Überraschung und des Ekels abgearbeitet waren, reduzierte sich die vormals empfundene Distanz auf ein absolutes Minimum. Also diese Technik ist absolut empfehlenswert und ich stelle sie Ihnen gerne kostenlos zur Verfügung. Ich bin mir sicher, dass diese Technik auch in den nächsten hypnosystemischen Grundlagenbüchern aufgenommen wird.

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