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Wie man wirklich guten Content mit ChatGPT erstellt – und warum es nicht "einfach nur KI" ist

Seit ich ChatGPT nutze, höre ich es immer wieder: "Ach, das hat doch die KI für dich geschrieben!" Ja, klar. Und mein Hund tippt meine E-Mails. Natürlich macht KI vieles leichter, aber wenn es so einfach wäre, würde jeder Blog aus brillanten, perfekt strukturierten Artikeln bestehen. Tut er aber nicht. Warum? Weil KI nicht denken kann. Zumindest nicht so, wie wir es tun.

Also, wie erstellt man wirklich guten Content mit ChatGPT? Nicht Copy-Paste-Brei, sondern Texte, die tiefgehend, interessant und vielleicht sogar ein bisschen witzig sind? Hier sind meine bewährten Strategien, die ich in unzähligen Stunden des Experimentierens entwickelt habe.

1. Der Schlüssel: Fragen, Fragen, Fragen!

Die meisten Leute geben ChatGPT eine Aufgabe und erwarten perfekte Ergebnisse. Funktioniert nicht. Der Trick ist: Du musst mit der KI reden, wie mit einem verdammt guten Sparringspartner.

Statt einfach nur einen Auftrag reinzuwerfen, stelle ich ChatGPT erstmal Fragen zu einem Thema. Oft noch völlig unklar, wohin das führt. Ich lasse mir Dinge erklären, mit denen ich mich noch nicht auskenne, stelle in Frage, bringe Aspekte ein, die noch nicht bedacht wurden, oder lasse ChatGPT recherchieren. Die Gespräche führen in alle möglichen Richtungen – manchmal ergeben sich völlig neue Ideen, manchmal wird schnell klar: Das ist nichts.

Erst wenn ich merke, dass sich aus diesen Dialogen eine interessante Geschichte oder ein lesenswerter Artikel formen lässt, gehe ich in die nächste Phase über: Die eigentliche Texterstellung.

2. Hypothetische Szenarien – Das Geheimnis kreativer Inhalte

Gute Texte sind nicht einfach nur Faktensammlungen. Sie spielen mit Ideen. Einer meiner Lieblings-Tricks ist die "Was wäre, wenn?"-Methode.

Ich lasse mir also nicht einfach nur Erklärungen liefern, sondern stelle absurde Hypothesen auf. Was wäre, wenn eine Zeitung nur noch von KI geschrieben würde? Würde das überhaupt auffallen? Und wenn ja, woran? ChatGPT wird so gezwungen, nicht nur zu wiederholen, was schon tausendmal geschrieben wurde, sondern neue Perspektiven zu entwickeln. Genau das macht Texte spannend.

3. ChatGPT als Debattenpartner – Kontra einfordern!

Ein weiteres Problem: KI ist von Natur aus nett. Sie versucht, dir zu gefallen. Deshalb sind ihre Antworten oft weichgespült und gefällig. Aber genau das willst du nicht.

Deshalb lasse ich mir auch immer die Gegenseite präsentieren. Statt nur nach Vorteilen zu fragen, fordere ich Gegenargumente ein. Was spricht gegen KI im Content-Marketing? Wo sind die Grenzen? Indem ChatGPT gegen sich selbst argumentiert, bekomme ich einen ausgewogeneren Text, der nicht nur eine Perspektive abbildet.

4. Iterativer Prozess – Nicht einfach nur "Text ausspucken" lassen

Guter Content entsteht nicht in einem einzigen Durchlauf. Ich lasse mir eine erste Rohfassung generieren und stelle dann kritische Fragen: Ist das wirklich schlüssig? Gibt es bessere Formulierungen? Fehlen wichtige Aspekte?

Dann beginnt die Feinarbeit: Ich nehme einzelne Absätze auseinander, lasse sie umformulieren, stilistisch anpassen, humorvoller oder provokativer gestalten. Am Ende steht ein Text, der nicht mehr wie generischer KI-Content klingt, sondern wie ein echter, durchdachter Artikel.

5. Content-Wissen speichern – Baue dein eigenes KI-Gedächtnis

Da ich regelmäßig mit ChatGPT diskutiere, kann ich vergangene Gespräche immer wieder nutzen. Ich frage gezielt: "Welche Erkenntnisse aus unseren letzten Diskussionen sind für dieses Thema relevant?" So vermeide ich es, immer wieder von vorne anzufangen. KI wird so nicht nur zum Werkzeug, sondern zu einem echten Gedächtnis für meine Ideen.

Was mir dabei zusätzlich hilft: Ich bin von Natur aus ein Generalist. Ich habe mich schon mit unzähligen Themen beschäftigt, quer durch verschiedenste Fachbereiche. Das heißt nicht, dass ich überall Experte bin – aber ich kenne viele Konzepte, habe unterschiedliche Perspektiven kennengelernt und kann Themen miteinander verknüpfen. Genau das macht es mir leichter, gezielt Fragen zu stellen und Inhalte sinnvoll zusammenzusetzen.

6. Sprachliche Feinjustierung – KI kann deinen Stil lernen

KI klingt oft steril – es sei denn, man bringt ihr bei, anders zu schreiben. Ich lasse mir Texte in unterschiedlichen Stilen ausgeben: Mal sachlich, mal provokant, mal mit einem Hauch Ironie. Dann entscheide ich, welche Version am besten passt. Durch gezielte Nachbearbeitung bekommt jeder Artikel den richtigen Ton.

Fazit: KI ist ein Werkzeug – aber du bist der Künstler

Dieser Artikel hier? Der ist genau nach dieser Methode entstanden. Erst habe ich mir grundlegende Gedanken gemacht, wie ich ChatGPT nutze, dann habe ich mit der KI über das Thema diskutiert, Argumente abgewogen, Fragen gestellt. Erst danach habe ich aus diesen Elementen die ersten Textbausteine erstellt, umformuliert, verbessert, ergänzt – und am Ende eine runde Geschichte daraus gemacht.

ChatGPT kann dich nicht ersetzen – es kann dich nur unterstützen. Wenn du es richtig nutzt, wirst du nicht nur schneller, sondern auch besser. Der Schlüssel? Kritisches Denken, clevere Fragen und iterative Feinarbeit.

Wenn du also das nächste Mal hörst: „Ach, das hat doch nur ChatGPT geschrieben!“ – dann weißt du es besser. Und vielleicht schickst du demjenigen einfach diesen Artikel. ????

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